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Podologie und medizinische Fußpflege

Kaltplasma-Therapie bei Nagelpilz und Warzen
Die Kaltplasma-Therapie ist eine moderne, schmerzfreie und nebenwirkungsarme Methode zur Behandlung von Haut- und Nagelerkrankungen. Sie eignet sich besonders gut zur Unterstützung bei Nagelpilz (Onychomykose) und Warzen, die häufig schwer therapierbar sind und wiederkehren.
Was ist Kaltplasma?
Kaltplasma ist ein ionisiertes Gas – also ein physikalischer Zustand zwischen Gas und Feststoff – das bei niedriger Temperatur erzeugt wird. Es entsteht durch elektrische Entladung in Luft und enthält aktive Sauerstoff- und Stickstoffmoleküle, Ionen, Elektronen sowie UV-Strahlen.
Wie wirkt Kaltplasma?
Die Wirkung von Kaltplasma beruht auf mehreren synergistischen Effekten:
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Zerstörung der Eiweißhülle von Keimen und Pilzen
Pilze, Bakterien und Viren besitzen eine Eiweißstruktur, die durch das Kaltplasma geschädigt oder vollständig zerstört wird. So wird die Schutzbarriere der Erreger aufgelöst. -
Sauerstoffentzug
Pilze wie der Nagelpilz benötigen eine sauerstoffreiche Umgebung zum Überleben. Kaltplasma verändert lokal das Milieu, entzieht den Sauerstoff und macht es so für den Erreger lebensfeindlich. -
Zellschädigung nur auf Erreger begrenzt
Gesunde Zellen werden geschont, während nur die krankmachenden Strukturen zerstört werden. -
Stimulation der Regeneration
Zusätzlich fördert Kaltplasma die Durchblutung, Zellneubildung und Wundheilung, was besonders bei chronischen Nagelpilzinfektionen oder hartnäckigen Warzen sehr hilfreich ist.
Anwendung bei Nagelpilz:
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Der betroffene Nagel wird gereinigt und ggf. verdicktes Nagelmaterial vorsichtig abgetragen.
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Die Kaltplasma-Sonde wird gezielt über den Nagel geführt – völlig schmerzfrei.
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Eine Sitzung dauert ca. 5–10 Minuten pro Nagel.
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Je nach Schweregrad sind mehrere Sitzungen im Abstand von wenigen Tagen oder Wochen erforderlich.
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Die Behandlung kann ergänzend zu antimykotischen (pilzhemmenden) Präparaten erfolgen oder auch als schonende Alternative genutzt werden.
Anwendung bei Warzen:
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Kaltplasma wird punktuell auf die betroffene Hautstelle (z. B. Dornwarzen, vulgäre Warzen) aufgetragen.
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Es kommt zur Schädigung der viralen Strukturen (z. B. humane Papillomviren, HPV), ohne umliegendes Gewebe zu beeinträchtigen.
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Durch die Förderung der Immunantwort und Zellregeneration kann sich die Warze nach und nach zurückbilden.
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Auch hier sind in der Regel mehrere Sitzungen notwendig.